Anwendungsprotokolle
  Übersicht der Schichten
 

Schicht 7: Application Layer – Anwendungsschicht

Schicht 7 ist die oberste Schicht. Sie stellt den Anwendungen eine Vielzahl an Funktionen zur Verfügung (z.B. Datenübertragung, E-Mail, Virtual Terminal, Remote Login).
 
Sie ist die Schnittstelle von Anwendungen und Netzwerkdiensten, bildet einen Netzwerkzugang, führt eine Flusskontrolle durch und eine anschließende Fehlerbehebung.
 
Zudem ist sie zuständig für die Steuerung der untergeordneten Schichten und übernimmt die Anpassung an die jeweilige Anwendung. Zudem stellt sie dem Anwenderprogramm die Verbindung zur Außenwelt zur Verfügung.
 
Schicht 6: Presentation Layer – Darstellungsschicht
 
Die Schicht 6 setzt die systemunabhängige Darstellung der Daten (z.B. ASCII) in eine unabhängige Form um. Das ermöglicht einen korrekten Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Systemen. Auch Aufgaben wie Datenkompression und die Verschlüsselung gehören hier her. Diese Schicht gewährleistet, dass Daten, die von der Anwendungsschicht eines Systems gesendet werden, von der Anwendungsschicht eines anderen Systems gelesen werden können.
Falls erforderlich, agiert sie als Übersetzer zwischen verschiedenen Datenformaten, indem sie ein für beide Systeme ein verständliches Datenformat (ASN.1 – Abstract Syntax Notation) verwendet.
 
Daten werden in ein Standardformat konvertiert. Hier erfolgen Protokollumwandlung, Datenverschlüsselung und Komprimierung.
 
Sie ist auch zuständig für den gemeinsamen Zeichensatz und die gemeinsame Syntax. Es erfolgt ein umwandeln der lokalen Syntax in die für den Transport festgelegte Syntax und umgekehrt.
 
Schicht 5: Session Layer – Sitzungsschicht
 
Sie sorgt für Prozesskommunikation zwischen 2 Systemen. Um Zusammenbrüche der Sitzung und ähnliche Probleme zu beheben, stellt die Sitzungsschicht Dienste für einen organisierten und synchronisierten Datenaustausch zur Verfügung. Aus diesem Grund kam die Einführung von Fixpunkten (=Wiederaufsetzpunkte). An diesen Punkten kann die Sitzung nach einem Ausfall einer Transportverbindung wieder synchronisiert werden. Das passiert ohne dass die Übertragung wieder von vorne beginnen muss.
 
Die Schicht steuert Sitzungen und dient dem Auf- und Abbau, der Verwendung, den Verbindungen und Netzwerkressourcen und natürlich der Synchronisation.
 
Sie ist zuständig für den geordneten Ablauf des Dialoges zwischen den Endsystemen. Es erfolgt ein festlegen und verwalten der Berechtigungsmarken für die Kommunikation.
 
Schicht 4: Transport Layer – Transportschicht
 
Für die Segmentierung von Datenpaketen und die Statusvermeidung verantwortlich. Sie ist die unterste Schicht, die eine Ende-zu-Ende Kommunikation zwischen Sender und Empfänger zur Verfügung stellt. Durch die Schicht 4 erhalten die Anwendungsorientierten Schichten 5-7 einen einheitlichen Zugriff. Das führt dazu, dass sie die Eigenschaften des Kommunikationsnetzes nicht zu berücksichtigen brauchen. 5 Dienstklassen unterschiedlicher Güte sind in Schicht 4 definiert. Sie können von den oberen Schichten genutzt werden, vom einfachsten bis zum komfortabelsten Dienst mit Multiplexmechanismen, Fehlersicherungs- und Fehlerbehebungsverfahren.
 
Die Schicht realisiert feste Verbindungen, vermittelt zwischen den Schichten (=virtuelle Verbindung), bereitet Daten auf, unterteilt, nummeriert und prüft.
 
Außerdem wäre da noch die Zuständigkeit für die Erweiterung von Verbindungen zwischen Endsystemen zu Teilnehmerverbindungen und sie bildet die Verbindungsschicht zu den Anwendungsorientierten Schichten.
 
Schicht 3: Network Layer – Vermittlungsschicht
 
Schicht 3 sorgt bei Leitungsorientierten Diensten für das Schalten von Verbindungen und bei Paketorientierten Diensten für die Weitervermittlung von Datenpaketen. In beiden Fällen geht die Datenübertragung jeweils über das gesamte Kommunikationsnetzwerk hinweg und schließt die Wegesuche (Routing) zwischen den Netzknoten mit ein. Da eine direkte Kommunikation zwischen Absender und Ziel nicht immer möglich ist, müssen Pakete von Knoten, die auf dem Weg liegen, weitergeleitet werden. Diese weiter vermittelten Pakete gelangen nicht in die höheren Schichten, sondern werden mit einem neuen Zwischenziel versehen und an den nächsten Knoten gesendet. Wichtige Aufgaben dieser Schicht sind der Aufbau und die Aktualisierung von Routingtabellen, sowie die Flusskontrolle. Auch die Netzadressen gehören in diese Schicht. Umsetzfunktionen sind hier angesiedelt, sie sind wichtig für die Weiterleitung zwischen den Teilnetzen.
 
Die Schicht 3 legt den Verbindungsweg zwischen 2 Endsystemen fest, sie ist außerdem zuständig für die Adressierung, das Routing und für die Fragmentierung.
 
 
Außerdem dient sie als Überbrückung geographischer Entfernungen zwischen den Endsystemen durch Einbeziehung von Vermittlungssystemen. Schicht 3 steuert die zeitlich und logisch getrennte Kommunikation zwischen verschiedenen Endsystemen.
 
Schicht 2: DataLink Layer – Sicherungsschicht
 
Sie dient dazu eine zuverlässige, d.h. eine weitgehend fehlerfreie Übertragung zu gewährleisten. Zudem regelt sie den Zugriff auf das Übertragungsmedium, z.B. das Aufteilen des Bitstroms in Blöcke und das Hinzufügen von Folgenummern und Prüfsummen. Hier können fehlerhafte, verfälschte oder verloren gegangene Blöcke können vom Empfänger durch Quittungs- und Wiederholungsmechanismen erneut angefordert werden. Eine Flusskontrolle macht es möglich, dass ein Empfänger dynamisch steuert, mit welcher Geschwindigkeit die Gegenseite Blöcke senden darf.
 
Die Schicht 2 unterteilt Datenpakete zum Senden in Frames und setzt sie beim Empfang auch wieder zu diesen zusammen, stellt sicher das beschädigte oder fehlende Rahmen neu gesendet werden (Prüfsummen).
 
Schicht 1: Physical Layer – Bitübertragungsschicht
 
Schicht 1 ist die unterste Schicht und stellt mechanische, elektrische und weitere funktionale Hilfsmittel zur Verfügung. Das dient dazu, um physikalische Verbindungen zu aktivieren bzw. deaktivieren, sie aufrecht zu erhalten und Bits darüber zu übertragen (z.B. elektrische Signale, optische Signale (Lichtleiter, Laser), elektromagnetische Wellen (drahtlose Netze) oder Schall). Die für sie verwendeten Verfahren bezeichnet man als übertragungstechnische Verfahren. Die Geräte und Netzwerkkomponenten sind z.B. Antenne und Verstärker, Stecker und Buchse für das Netzkabel, der Repeater, der Hub, der Transceiver, das T-Stück und der Endwiderstand (Terminator). Auf der Bitübertragungsschicht wird die digitale Bitübertragung auf einer leitungsgebundenen oder leitungslosen Übertragungsstrecke bewerkstelligt. Die gemeinsame Nutzung einer Übertragungsmediums kann durch statisches Multiplexen oder dynamisches Multiplexen erfolgen. Aber dies erfordert eine Spezifikation bestimmter Übertragungsmedien (z.B. Kupferkabel, Lichtwellenleiter, Stromnetz) und die Definition von Steckverbindungen. Auf dieser Schicht wird also gelöst, auf welche Art und Weise ein einzelnes Bit übertragen wird.
 
 
Sie definiert die direkte Übertragung auf oder von einem Medium.
Im mechanischen Teil werden Verbindungselemente definiert, die maximale Übertragungsrate und im elektrischen Teil die Zeitdauer und der Spannungswechsel. Die funktionale Spezifikation befasst sich mit dem Aufbau der Verbindung und die verfahrenstechnische Spezifikation mit dem Übertragungsmodus.
 
Die Schicht 1 ist zuständig für den physikalischen Transport der digitalen Information und überwacht die Funktion dieser Schicht durch zyklisches prüfen von Steuerleitungen (getrennt von den Datenleitungen). 
 
 
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