Protokolle
Definition
Protokolle sind Regeln, die den Nachrichtenaustausch – oder allgemeiner das Verhalten – zwischen Kommunikationspartnern steuern.
„Protocolls are formal rules of behaviour.“
Bespiel: Funkverkehr – Protokoll aus dem täglichen Leben
Die Kommunikationspartner bestätigen den Empfang einer Nachricht mit Roger. Einen Wechsel der Sprechrichtung wird mit Over eingeleitet. Die Verbindung wird mit Over and Out beendet.
Ähnliche Protokolle werden beim Datenaustausch zwischen verschiedenen Computern benötigt, weil dort die Komplexität der Anforderungen um ein vielfaches höher ist. Auf Grund dieser höheren Komplexität werden viele Aufgaben nicht von einem einzigen Protokoll abgewickelt. In der Regel kommt eine ganze Reihe von Protokollen mit verschiedenen Teilaufgaben zum Einsatz. Diese Protokolle sind in Form von Protokollschichten mit jeweils unterschiedlichen Funktionen angeordnet.
Protokollstack – Protokollstapel
Das ist die konzeptuelle Architektur von Netzprotokollen. Einzelne Protokolle sind dabei als fortlaufend numerische Schichten (Layers) eines Stapels (Stack) übereinander angeordnet. Jede Schicht benutzt dabei zur Erfüllung ihrer speziellen Aufgabe die jeweils tiefere Schicht im Protokollstapel.
Ein Netzprotokoll des Stapels nach dem anderen verarbeitet die Daten, die über das Netz übertragen werden. Beim Empfang entfernt jedes Netzprotokoll aus den Daten die Steuerinformationen, die nur für dieses bestimmt ist. Die verbleibenden Daten werden dem nächst höheren Protokoll übergeben. In der Senderichtung werden die Steuerinformationen hinzugefügt, bevor sie dem nächst tieferen Netzprotokoll übergeben werden. So trägt eine Nachricht sämtliche Header der darüber liegenden Schichten.
Eine HTTP-Nachricht, die via Ethernet versandt wird, lässt sich wie folgt veranschaulichen:
Ethernet-Frame
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IP-Paket
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TCP-Segment
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HTTP-Nachricht
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